Schon der fünfte Tag dieser Wanderung - es schön, dass sich Routinen einspielen. Das frühe Frühstück (06:30/07:00) besteht heute mal wieder aus Porridge. Dieses gibt es in diversen Varianten, wobei man stets gut daran tut, Äpfel und Banenen hineinzuschnippeln. Nach den kühlen Nächten tut es stets gut, etwas Warmes morgens zu essen. Zur Abwechslung kann man auch ein Pancake bestellen, der jedoch in unterschiedlicher Qualität (=durchgebacken oder nicht) auf den Tisch kommt. Je weiter es in die Höhe geht, desto öfters bestellst du dir eine Flasche heißes Wasser für die ersten Wanderstunden. Mit deinem Teebeutelvorrat bist du gut aufgestellt bis zum Mittagessen. Dort angekommen, tust du gut daran, wie seit Wochen bereits nur vegetarische Gerichte zu bestellen. Das Hauptgericht, welches wirklich jeder noch so kleine Hütte entlang des Weges zubereiten kann, ist ein nepalisches "Dal Bhat". In Kathmandu gibt es T-Shirts mit "24h Dal Bhat-Power" und jeder Nepali isst quasi tagtäglich nur Dal Baht, auch dein Guide. Dieses einfache, abwechslungsreiche Gericht besteht aus Reis, einer einer Art Linsensuppe, etwas Gemüse-Curry, einer Art Spinat und meist noch etwas scharfer Soße. Alles wird auf dem Teller separat angerichtet. Nepalis vermengen alles miteinander und essen Dal Baht mit der Hand, du nutzt den Löffel. Je nach Ort varriieren die Qualitäten des Reises, die Art des Gemüses und die Konsistenz der Linsen, aber im Grunde genommen ist alles sehr ähnlich. Und es schmeckt wirklich gut und das Beste : Es gibt stets Nachschlag. Für den großen Hunger nach langen Wanderetappen also wirklich zu empfehlen.
Die Speisekarten der Unterkünfte überraschen insgesamt mit Vielfalt. Pizza, Nudel- oder Kartoffelgerichte mit Gemüse, Teigtaschen- es sind einfache Gerichte, die aus den wenig verfügbaren Grundzutaten gezaubert werden, aber meist sehr schmackhaft. In den kleinen Küchen wird mit Gasflaschen oder Holz gekocht und dein Guide übermittelt deine Wünsche an die Küche. Bei allem, was sonst insbesondere an Getränken angeboten wird, wie Cola, Bier, Whiskey ist stets zu bedenken: Es gibt keine geregelte Müllentsorgung und alle westlichen Dinge müssen per Mulis den langen Pfad, den du auch bereits gegangen bist, hochtransportiert werden. Es ist ein gutes Gefühl, den eigenen Wasserfilter zu nutzen und einfache, lokale Gerichte zu essen, um den ökologischen Fußabdruck dieser Reise nicht noch unnötig zu vergrößern.
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